Tollkötter, das ist die Handwerks-Bäckerei aus Münster. Für Brötchenstraßen, automatische Brotformanlagen und industriell vorgefertigte Backmischungen hat man bei Tollkötter keine Verwendung. Handgefertigte Brote, aus zum Teil fast vergessenen Getreidesorten sind das Markenzeichen von Tollkötter. Das legendäre Hausbrot, ein absoluter Bestseller in den Filialen wie auch im online-Shop, wird von Stammgästen und den zahlreichen Städtetouristen in Münster besonders geschätzt.
Während man bei Tollkötter mit solchen handwerklich produzierten, traditionsbewussten und ökologischen Produkten sehr erfolgreich ein eigenes Marktsegment besetzt hat, ist man bei der Betriebsführung und Vermarktung sehr aufgeschlossen für innovative Entwicklungen.
Konstanze Hanke, Geschäftsführerin von Tollkötter, hat dabei eine klare Haltung zur aktuellen Digitalisierungs-Diskussion. Für sie ist Digitalisierung kein unbedingtes Prio 1 Thema. Aber überall dort wo Digitalisierung bei vertretbarem Aufwand weiterhilft und sich in die bestehenden Prozesse integrieren lässt, ist ihr das Thema hoch willkommen – vor allem wenn Digitalisierung hilft aufkommende Hürden wie z.B. die Kassensicherungsverordnung zu meistern.
Auch bei Tollkötter stand man vor der Notwendigkeit bis spätestens 2021 die Kassensysteme an die neue Kassensicherungsverordnung anzupassen. Konstanze Hanke hat sich dabei aus einem sehr nüchternen Grund für die POS 7 Modelle von Vectron entschieden: „Wir kalkulieren damit, dass Kassensysteme 10 Jahre im Einsatz sind und in der Zeit nicht nur reibungslos arbeiten, sondern auch flexibel an Änderungen der Rahmenbedingungen angepasst werden können und hier bieten uns Vectron Kassensysteme die notwendige Sicherheit.“
Entsprechend wurden im ersten Schritt die Kassensysteme in den sieben Filialen ausgetauscht. Im zweiten nun anstehenden Schritt prüft Frau Hanke, die sehr gerne den direkten Kontakt zu den Kunden sucht und mit viel Erfahrung auch einmal hinter der Theke und an der Kasse agiert, wo sich weitere Chancen aus der Digitalisierung ergeben.
„Jeder hat seine Farbe. Meine ist violett, da weiß jeder auch in hektischen Situationen direkt, dass er da die Finger von lassen muss.“
Konstanze Hanke, Geschäftsführerin der Bäckerei Tollkötter
Zwei Optionen, die Umstellung auf ein direkt mit der Kasse verbundenes Payment-System und die Automatisierung von Bestellabläufen über die Kasse stehen ganz oben auf ihrer Prüfliste. Die DATEV-Anbindung und Themen wie Arbeitszeiterfassung über die Kasse sind ihr auf Grund der besonderen Strukturen bei Tollkötter nicht so wichtig: „Wir sind in der glücklichen Lage praktisch nur mit langjährigem Stammpersonal zu arbeiten.“ Filialrotation des Personals hält sie für keine geeignete Idee: „Uns und unseren Stammkunden ist der persönliche Kontakt sehr wichtig. Idealerweise kennt das Personal die Kunden und weiß schon genau welche Produkte sie möchten. Das ist ein klarer Bestandteil der Marketing-Strategie.“
Wenn Frau Hanke entsprechend nur einen kleinen Teil der Personalmanagement-Funktionen der Kasse ausreizt, einen Punkt findet Sie besonders hilfreich, die klare farbliche Trennung der Kassenbildschirme pro Bediener: „Jeder hat seine Farbe. Meine ist violett, da weiß jeder auch in hektischen Situationen direkt, dass er da die Finger von lassen muss.“
Auch wenn man bei der Handwerksbäckerei Tollkötter sehr bewusst nur einen Teil der Digitalisierungsoptionen nutzt, so hat man bewusst auf die Sicherheit gesetzt, den wachsenden Anforderungen in den nächsten 10 Jahren - ohne einen neuerlichen Kassenaustausch - gewachsen zu sein.