Rund um Augsburg packt man die Zukunft an. Mit viel Rückenwind und 80 Gründungsmitgliedern hat sich die Herzstück Horgau eG gegründet. Das Konzept vereint Ökologie, Austausch und faires Wirtschaften auf Augenhöhe zwischen Verbrauchern, Landwirten, Produzenten und traditionellen Handwerkern.
Das klassische Konzept der Genossenschaft ist nicht an der Gewinnmaximierung orientiert, dennoch, so führt die Vorstandsvorsitzende Anja Dördelmann aus: „müssen wir uns betriebswirtschaftlich tragen“. Die beiden „Herzstück“ Dorfläden & Kaffeewirtschaften sind die wichtigsten Standbeine der inzwischen 720 Mitglieder zählenden Genossenschaft. Ein ausgeklügeltes Online-Bestellsystem, Herz-Express, das nicht zuletzt den Einschränkungen durch Corona geschuldet war, stellt ein weiteres Standbein dar.
Die Herzstück-Idee begeistert. Neben den beiden Standorten Diedorf und Horgau hat sich inzwischen auch eine Interessensgemeinschaft im nahegelegenen Welden erfolgreich um ein Herzstück bemüht. Ab 2023 sollen hier ebenfalls bio-regionale, fair-gehandelte, palmölfreie und verpackungsarme Produkte angeboten werden.
Der Clou beim Herzstück-Konzept: Das Genossenschaftsprinzip. Jeder Zulieferer, aber auch jeder Verbaucher kann Anteile am Unternehmen zeichnen und so mitbestimmen, wohin die Reise gehen soll.
Ein beteiligter Betrieb ist die Bio-Bäckerei Cumpanum von André Heuck. Gemeinsam haben Herzstück und Cumpanum eine Shop in Shop Lösung entwickelt: Die Herzstück Heimat Läden. Die Bäckerei bezieht so eine kleinere Auswahl bio-regionaler Lebensmittel über Herzstück und vertreibt diese in ihren Filialen. Abwicklungstechnisch ist das natürlich eine Herausforderung für beide Seiten.
Wenn Anja Dördelmann detailliert über die Vertriebsorganisation der Genossenschaft erzählt, liegt die Vermutung nahe, dass langjährige Einzelhandelserfahrung dahinter steckt. Doch dem ist nicht so, wie Dördelmann erklärt: „Wir mussten uns alles von Grund auf erarbeiten. Wir haben am Anfang einfach Ausschau gehalten. Was brauchen wir? Was ist wichtig?“.
Auf diese Weise kam die Genossenschaft auch mit Vectron-Kassensystemen in Berührung. Denn der Partner Cumpanum setzt seit einiger Zeit auf Vectron-Kassen. Weitere Gastronomen und Bäckereien in der Region sind von den Vectron-Systemen überzeugt.
Zwei Aspekte waren bei der Entscheidung für Vectron maßgebend. Zum einen ihre neue fleißige Mitarbeiterin „Gloria“. „Ein bissel vorne dran“, wie Anja Dördelmann schmunzelt, „aber immer zuverlässig!“
Hinter Gloria verbirgt sich der Geldausgabeautomat der Firma Glory, der direkt mit den Vectron Kassen zusammenarbeitet. „Unsere Glory ist eine unserer besten Mitarbeiterinnen, die sich auch durch gelegentliche Münzen im Scheinfach nicht wirklich aus der Ruhe bringen lässt“. Der Hygiene-Aspekt ist nicht nur während Corona ein willkommener Nebeneffekt.
Der zweite ausschlaggebende Grund war das dichte Vectron-Fachhändler-Netzwerk, insbesondere die räumliche Nähe zu Diebold Kassensystemen als lokalem Lieferanten. „Wobei - “ und da wird deutlich warum Anja Dördelmann der Genossenschafts-Gedanke so sehr am Herzen liegt – „wir haben unheimlich viele talentierte Mitglieder aus allen Bereichen. So haben wir schon ganz früh „Abteilungen“ mit Know-How Schwerpunkten gebildet. Unsere IT-ler, allen voran Christian Mögele haben einen sehr engen Draht zum Kassenhändler entwickelt und konnten sich entsprechend tief einarbeiten. Den möglichen Online-Support der Kassen brauchen wir daher praktisch gar nicht wirklich.“
Die Implementierung des Kassensystems ist dabei bedarfsorientiert. Um die Bezahlsituation zu entzerren, wurden gleich zwei Vectron POS installiert. Eine als reguläre Ausgangskasse, die – zusammen mit „Gloria“ – den Bargeldverkehr übernimmt und eine in der Bäckerei-Theke, die insbesondere für Zahlungen mit der bonVito Kundenkarte von Vectron genutzt wird.
Die Kundenkarte hat für die Herzstück eG mehrere Vorteile. Die Karte stärkt sie die Kundenbindung. Dann verbessert sie den Cashflow und damit die Liquidität. Herzstück bietet seinen Kunden derzeit einen besonderen Reiz: Bei einer Aufladung der Karte mit 200,-€, erhalten Kunden 2% Rabatt bei jeder Zahlung mit der Kundenkarte. Beim Nachaufladen können freie Beträge gewählt werden. Rabatt gibt es immer wieder ab 200€ Mindestaufladung. Genossenschaftsmitglieder laden auch bis zu 500,- € auf die Karte, denn für sie gibt es zusätzliche Vergünstigungen.
Für alle Kartenbesitzer gilt das „Bäckerstündle“. In der letzten Stunde vor Geschäftsschluss erhalten Kartenbesitzer die vorhandenen Backwaren über die bonVito-Karte 25% günstiger. Damit wird die Karte gleichzeitig auch ein Werkzeug für die Verlustminderung. Wichtig ist, dass damit auch das „Geldgespringe“ und der Aufwand und die Kosten für Rollengeld minimiert werden können. Allerdings, so berichtet Dördelmann aus Erfahrung: „Die Kundenkarte benötigt - wie jetzt bei der Eröffnung des neuen Standortes – am Anfang eine gut geplante Informations- und Werbestrategie, um den Mehrfachnutzen nach der Anlaufzeit zu erreichen.“
Ähnlich wie bei Kasse, Geldausgabeautomat oder Kundenkarte hat sich die Genossenschaft bei der Buchhaltung intensive Gedanken um möglichst schlanke, effektive Abläufe gemacht.
Erika Leger – eine weitere beste Mitarbeiterin, diesmal aber aus Fleisch und Blut und mit umfassenden Erfahrungen als Finanzbuchhalterin im Steuerbüro – kümmert sich um Eingangs- und Ausgangszahlungen, Bankenkommunikation und überhaupt alles, was mit Zahlungen zu tun hat. Sie hat maßgeblich den soliden Aufbau des Zahlungsverkehrs und der Abläufe vorangebracht und ein super Belegsystem eingeführt.
Bei der Einführung der DATEV-Schnittstelle zwischen Vectron Kassen und dem Steuerberater war Herzstück Horgau schon seit Beginn der ersten Pilotphase mit dabei. „Am Anfang braucht es etwas – wenn aber alles drin ist, sparen wir uns damit sehr viel Arbeit.“, erklärt Dördelmann und hat auch gleich ein Beispiel: „Unseren online-Bestellservice nutzen sowohl Privat- wie auch Firmenkunden. Während wir bei der Auslieferung zu Privatkunden den Kassenbon zur Lieferung mitnehmen, und die Zahlung bar oder per EC-Cash erfolgt, erhalten die Firmenkunden 2x im Monat automatisch eine Rechnung über DATEV.“