GDPdU

Die GDPdU, kurz für "Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen", sind ein wichtiger Begriff im Bereich der Buchführung und Steuerprüfung. Doch was genau bedeuten diese Grundsätze, und warum sind sie so relevant? In diesem Text werden wir die GDPdU auf eine Weise erklären, die auch für Anfänger verständlich ist.

 

Was sind die GDPdU?

Die GDPdU sind eine Sammlung von Richtlinien und Vorschriften, die in Deutschland von der Finanzverwaltung erlassen wurden. Ihr Hauptzweck besteht darin, den Zugriff auf digitale Unterlagen und Daten in Unternehmen zu regeln und sicherzustellen, dass diese Unterlagen bei einer steuerlichen Prüfung prüfbar sind. Die Richtlinien gelten für alle Unternehmen, die in Deutschland Geschäfte tätigen und digitale Buchführungs- oder Steuerdaten verwenden.

 

Warum wurden die GDPdU eingeführt?

Die Einführung hatte mehrere wichtige Gründe:

  1. Bekämpfung der Steuerhinterziehung: Einer der Hauptzwecke der GDPdU besteht darin, die Möglichkeiten zur Steuerhinterziehung zu reduzieren. Durch die Schaffung von klaren Regeln für die digitale Buchführung und den Datenzugriff sollen Steuerprüfungen effizienter und genauer werden.
  2. Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Die GDPdU sollen die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Buchführung und steuerlichen Dokumentation in Unternehmen verbessern. Dies ist entscheidend für die Prüfbarkeit von Geschäftsunterlagen.
  3. Effizienzsteigerung: Die Digitalisierung von Buchführungsprozessen kann die Effizienz steigern und die manuellen Arbeitsabläufe reduzieren.

 

Wie funktionieren die GDPdU?

Die GDPdU legen bestimmte Anforderungen an die Aufbewahrung und Verwaltung von digitalen Unterlagen und Daten fest. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:

  1. Elektronische Archivierung: Unternehmen müssen ihre digitalen Buchführungsunterlagen und Steuerdaten in einem elektronischen Archiv sicher aufbewahren. Dieses Archiv muss die Integrität, Authentizität und Verfügbarkeit der Daten gewährleisten.
  2. Formatvorgaben: Die GDPdU schreiben vor, dass die Daten in einem bestimmten, maschinenlesbaren Format gespeichert werden müssen, um eine korrekte Prüfung zu ermöglichen. In der Regel wird das Format "XRechnung" verwendet.
  3. Zugriffsrechte und Zugriffsmöglichkeiten: Die Finanzverwaltung hat das Recht, auf diese digitalen Unterlagen zuzugreifen und sie im Rahmen von Steuerprüfungen zu prüfen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Finanzbehörden effektiv auf die Daten zugreifen können.
  4. Aufbewahrungsfristen: Die GDPdU legen auch fest, wie lange digitale Unterlagen aufbewahrt werden müssen. In der Regel beträgt diese Frist 10 Jahre.

 

Warum sollten Unternehmen die Grundsätze beachten?

Die Einhaltung der GDPdU ist für Unternehmen von großer Bedeutung aus mehreren Gründen:

  1. Rechtliche Anforderungen: Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, die GDPdU zu beachten. Bei Nichteinhaltung können Strafen und Steuernachzahlungen drohen.
  2. Effizienz und Genauigkeit: Die richtige Umsetzung der GDPdU kann die Effizienz der Buchführung steigern und Fehler reduzieren.
  3. Transparenz und Vertrauen: Die Einhaltung der GDPdU fördert das Vertrauen der Finanzbehörden und der Öffentlichkeit in die Finanzberichterstattung des Unternehmens.

 

Zusammenfassung:

Die GDPdU sind Grundsätze zur Regelung des Datenzugriffs und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen in Deutschland. Ihr Hauptziel ist die Bekämpfung der Steuerhinterziehung, die Verbesserung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Buchführungsdaten sowie die Steigerung der Effizienz in Unternehmen. Die Einhaltung der GDPdU ist für Unternehmen gesetzlich verpflichtend und trägt dazu bei, die Integrität und Genauigkeit der Finanzberichterstattung sicherzustellen. Unternehmen sollten sich daher mit ihnen vertraut machen und sicherstellen, dass sie die entsprechenden Anforderungen erfüllen.

     

    Update:

    Am 1. Januar 2015 wurden die GDPdU durch die GoBD abgelöst.

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